Stefan Rühlmann

Bücher und Zeichnungen

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Auf dieser Seite werde ich in regelmäßigen Abständen Ausschnitte meiner Bücher, Geschichten oder auch Bilder, wenn sie gerade entstehen, einstellen.

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04.11.2016

Seemannsgarn - meine Zeit auf See - Teil 5

Damit stand er auf und zog mich wieder hinter sich her, zu seinem Stand. Die Bananenschalen schmissen wir schlichtweg außenbords, in den Kanal. Das Spiel begann von vorn:
„Ahh, mein Freund, was möchtest Du kaufen?“
Erwartungsvoll sah er mich an, er wusste es doch, warum machte er jetzt wieder so eine Show? Aber ich spielte mit.
„Ich gucke nur, was du so schönes hast.“
„Du guckst nur?“ Sein komisch verzogenes Gesicht brachte mich zum Grinsen.
„Ja klar. Sag mal, was willst du für den Hocker haben?“
„Ahh, mein Freund, dies ist ein ganz besonders wertvoller Hocker, aus Kamelleder, beste Qualität, findest Du nirgendswo anders wieder. Ich sag mal, gib mir zwanzig Mark.“
Mittlerweile fing mir die Geschichte an, Spaß zu machen.
„Willst du mich verarschen, zwanzig Mark, am Ende ist das doch nur Kunstleder, also, ich sag mal so, höchstens zehn Mark.“
Wieder erhob er sein theatralisches Schreien:
„Zehn Mark? Willst du mich an den Bettelstab bringen, ich habe vier Frauen und zehn Kinder zu Hause, die hungern, zehn Mark, da kann ich es gleich außenbords werfen, zehn Mark geht gar nicht. Mindestens achtzehn, aber nur für dich, mein Freund, achtzehn, da mach ich keinen Gewinn bei.“

„Sag mal, hast du mir nicht vorhin was von drei Frauen und sieben Kindern erzählt? Hast Du geheiratet, als wir die Banane gegessen haben?“
Völlig verdutzt sah er mich an, ich konnte in seinem Gesicht lesen, dass er nicht wusste, was ich von ihm wollte.
„Hä?“ Dann fing auch er an zu grinsen und bog sich vor Lachen.
„Mein Freund, das ist doch völlig gleichgültig, wie viele Frauen ich habe. Das macht man so. Los weiter.“ Er schlug mir nochmals vor Lachen auf die Schulter.
Okay. Also weiter, er wollte achtzehn Mark. Also verbesserte ich mein Angebot um 2 Mark, so ging das anschließend um jede Mark weiter, bis wir uns bei fünfzehn Mark trafen.
„Fünfzehn, das ist wirklich mein letztes Angebot.“

Nun war mein Ehrgeiz geweckt, eine Kleinigkeit wollte ich aber noch rausholen.

Admin - 21:17 @ Seefahrerei | Kommentar hinzufügen

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